Über mich
Kunstverein “Spectrum”, |
Eigentlich begann die Geschichte 1979
mit dem Kauf einer amerikanischen Farbglaslampe im Tiffanystil, die ich meiner lieben Märy einfach nicht ausreden konnte.
Es war auch wieder einmal die Zeit, wo aus den Staaten etwas herüberschwappte zu uns Europäern. Die Uhren liefen in den USA wesentlich schneller: Tiffany-Repliken waren "in" und alles bereicherte man mit Farbglas wie Spiegel, Fenster, Haustüren und vieles mehr, denn das Talent der Amerikaner, aus vielem etwas zu machen war beträchtlich. Nun versuchten auch amerikanische Hütten, derer es genug gab, in Germany den Farbglas-Markt zu erobern. Nur einige wenige in Deutschland (Fischer) und Frankreich waren interessant für den Glaskünstler und Echtantikglas war kostbar und teuer.
Wesentlich dazu bei trug auch die 1968 in den Staaten entstandene Studioglasbewegung mit Littleton und dem deutschen Künstler Erwin Eisch, die Hütten und Glaskünstler global erfasste. Etwas ganz neues befreiendes passierte: die Gradwanderung vom Gebrauchsglas zum künstlerischen Ergebnis reifte.
Dieser Reifeprozess begann hier ca. 1975, kurz danach zog es mich auch in diesen Strudel und war, ohne es zu wissen mittendrin.
So wechselte ich mein Medium Ölmalerei mit dem Flachglas und das Lernen begann. Mühsame Jahre folgten: kein Glaser gab einem Autoditakten Geheimnisse weiter wie Ätzen oder Vergolden und die Zeit verging vorerst nur mit dem zeitraubenden Suchen und zusammentragen von notwendigen Neuinformationen und heute bewundere ich immer wieder mein damaliges beharrliches Sammeln, das von einer Leidenschaft angetrieben wurde, die einem oft nur in jungen Jahren beiseite steht.
Eine renommierte Glaskunstgalerie im Schloß Pilsach bei Neumarkt gab mir breiten Einblick und Zugang zur dort ausstellenden internationalen Glaskunstszene mit Namen wie Erwin Eisch, Stanislaw Borowsky, Edvard Leibowitz, Theodor Sellner, Jörg Zimmermann, Jack Ink und Ursula Merker um nur einige zu nennen.
1983 stellte ich dann in dieser Glasgalerie die damals gefragten Unikatspiegelarbeiten aus: im Schatten einer großen Elite.
Neben Unikat-Spiegeln und -Leuchten, Stelenvariationen, Mobiliar, Kleinplastiken und Glasperlen, ist es die Collage mit Glas: surrealistisch und von immer neuer Lesbarkeit. Wie einem Maler ermöglicht einem dies ein freies Malen und Arbeiten auf Glas.
Das Material: hauptsächlich das lebendige Überfangglas (bis fünf Farbschichten), früher aus der Hütte Fischer, heute Glashütte Waldsassen.
1980: | Der Beginn: Farbglaslampe und Glasbild in Bleiverglasung und Folientechnik |
1983: | Autor in Fachverlag. Thema: "Tischlampen" ISBN 3-7724-0941-5, Reihe TOPP 94 |
1983: | Unikatspiegel, Jugendstilspiegel, Themenspiegel |
1992: | Stelen: Integrationsversuch: das verstaubte traditionelle Glasbild in den Wohnraum Garten zu transportieren. Die Bildstele war geboren. |
1993: | Flachglasplastiken: Versuche der ersehnten Heißglascharaktere etwas näher zu kommen, plastischer arbeiten zu können |
1994: | Tischobjekte: kleine eigenwillige Kunstwerke für den Wohn- und Geschäftsbereich |
1999: | Gartenscheiben: aktuell, schmückend. Kleinstelen in Flach- und Heißglastechnik für den Wohngarten, zwischen Sträuchern und Blumen. |
2000: | Lyrikcollage: mit bildbegleitender Lyrik. Erzählungen und Handschriftcharakteren bekannter Schriftsteller als bildliches Arbeitsmaterial. |
2002: | Stuhlobjekte: in den Materialien Edelstahl, Marmor und Glas. Geätzte und sandgestrahlte Bilder auf der Sitzfläche |
2003: | Paravan: im englischen Jugendstil. Ein künstlerisch sehr oft verwendetes Arbeitsmedium. |
2003: | Großstelen: Monumentales mit Holz, Glas, Plexi und Metall |
2007: | Mosaikarbeiten: |
2009: | Perlenblasen am Gebläsebrenner: |
2010- | Collagen um die Themen: prähistorische Felskunst, alte Handschriften und die Formenwelt der südafrikanischen Ndnebelefrauen. Reizvoll genug, um es in Glasbildern und Collagen umzusetzen unter Verwendung traditioneller Techniken wie Ätzung, Gravur und Bemalung sowie dem modernen Sandstrahl. Die Collage ist und bleibt wohl mein Lieblingsthema: man verändert sich, verbessert die Techniken, läßt vieles weg, weil es einfach zu teuer kam und so vom Kunden nicht gesucht war. Wir leben ja mitten in einer Schnäppchensucherwelt und der Kommerz regiert. Aber immer waren diese etwas aufwendiger erarbeiteten Glasbilder eine Freude für mich. Der Gedanke liegt nahe, daß man irgendwann solches einfach verschenkt an Freunde und wirkliche Liebhaber die man mag, die Freude daran empfinden und die es einfach schätzen und lieb gewonnen. |