RUDOLF STOWASSER GLASOBJEKT


Glasgalerie


Glasperlen:
Liebe auf den ersten Blick 

Auf einem braunen Ledersofa sitzend und mit dem nahen Blick auf einen Tisch mit Glasperlenketten gönnen sie sich und ihren Beinen erst mal eine kurze Ruhepause.
Eine geliebte, zu umfangreich gewordene Glasperlensammlung habe ich hier umgearbeitet zu Perlenketten und irgendwann, als die Sammlung langsam zur Neige ging, lag nahe, mich mit dem schon vor Jahren zum Glasblasen angeschafften Gebläsebrenner wieder näher anzufreunden um meine "eigenen" Perlen zu wickeln. Nach einigen Jahren des Lernens und dem schwierigen Umgang mit dem Medium Heißglas, gelang mir auch einiges herzeigbare und so konnte ich sie irgendwann wieder auffüllen meine leer gewordenen Kästchen und Schächtelchen, diesmal aber mit ganz eigenen Ideen. 
... Leider aber werden diese Glasperlen wie vor Jahren auch die kostbaren "Tiffany"-Glaslampen, den Weg der Übersättigung gehen müssen. Die wunderschönen Glasschirme wurden zu Niedrigstpreisen in China gefertigt: bald war man sich seiner über. Und jetzt kommt aus der gleichen Ecke eine Fülle von billigsten Perlen und der so ruhig gewachsene "Trend" findet sein abruptes Ende: satt von einer Überfülle, die uns wieder neues suchen läßt.  Vorbei und schade!

Glascollage

Linksseitig hinter einem Kamin eine lange mediterranrote Wand mit einer Reihe von Glascollagen.
Diese Glasbilder, aufgebracht auf eine transparente stärkere Trägerscheibe geben den nur 4 mm starken Überfanggläsern die genügende Stabilität. Bei diesem Materialmix aus Glas, Metall, Stein und Farben werden oft alle verfügbaren Bearbeitungstechniken genutzt: Sandstrahl, Gravur, Ätzung, Verkleben, Bemalen.

Lyrikcollage

Bei einem Teil stehen Erzählung und Geschichten, Vers und Prosa im Mittelpunkt. Der Versuch dem Betrachter einen schnellen Zugang zu bieten, ihm den "Aha-Effekt" zu liefern, der es ihm erlaubt seine eigenen Gedanken und Träume weiterzuspinnen.
Das von den gegenüber liegenden Fenstern einstrahlende helle Licht läßt das Rot dieser Wand leuchten, gibt den mehrschichtigen, rund eine handbreit vorgehängten Glascollagen dort ihr zweites Bild. Und manchmal, wenn jemand mit suchenden Fingern anstößt, kehrt leise Bewegung ein in diese Objekte mit ihren Farben, Linien und Gravuren, dann erfüllt sich die Wand plötzlich mit Leben.

Glaskränze 

Von der Decke hängend einige seltsam kuriose Kränze aus Weiderute. Behangen mit skurillen Erinnerungsstücken: Puppen, Gablonzer Lüster, an Glasperlen aufgefädelten Schnecken, in der Glashütte gefundenes und viel viel Glaswerk: wie Spielzeug aus Kindestagen. Bei jedem neuen Hinblicken erzählt einem der fast immer unruhige Behang sein neuestes Märchen und die Wahl für ihn einen Platz zu finden wird nicht schwierig sein.

Bilder

In mehreren Räumen finden sie diese Bilder im Holz- oder Metallrahmen. Die inneren Zeichnungen sind auf kostbaren mehrschichtigen Überfanggläsern gearbeitet: als Ätzung, Sandstrahl, Gravur oder Malerei. Eine etwas andere Facette der Flachglaskunst: eine ungewöhnliche Art der Bildpräsentation.

Unikatspiegel

Die Unikatspiegel des Jugendstils, des folgenden Art Deco und noch einige andere Spielarten, von denen jede ihre eigene Handschrift trägt, finden sich an der Wand neben einem breiten Schrank und lassen eine gewisse Melancholie nicht verleugnen und besonders der ältere Besucher findet hier einen schnellen ungehinderten Zugang zu einer Vergangenheit die für ihn wohl gestern erst zu Ende ging.


Der Raum für das Durchlicht-Glasbild

Wenn sie anschließend den Galerieraum mit seinen raumhohen Fenstern betreten der die vorgehängten Collagen und die auf weißen Podesten stehenden Glasobjekte beherbergt, dann brauchen sie etwas Zeit und auch Ruhe für diese Überfülle von Farben, die so plötzlich auf sie einströmen. Auch der folgende Blick zwischen diese Collagen hindurch, hinab in den Objektgarten, braucht Muse, dort wo Stele und Gartenscheiben schon an ihren Lieblingsplätzen stehen.
Da lasse ich meine Besucher meistens gerne alleine.

Das Atelier

Nebenan in den zwei Atelierräumen
sind die Technik-Besucher aktiv und erfreulicherweise ist dabei auch unsere holde Weiblichkeit mit großem Interesse anwesend. Ihre Augen beginnen zu leuchten wenn über das "Gefühlsdenken aus dem Bauch" diskutiert wird. Farbentscheidungen zum Beispiel, wären bei mir schon desöfteren etwas schief gelaufen wenn ich nicht den Rat meiner Märy gefolgt wäre.
Mein Versuch an halbfertigen Glasobjekten und mit Informationen die Bearbeitungstechniken zu erklären, läßt hier manchen hängenbleiben zu längerem, intensiven Gespräch.

Lassen Sie sich herzlich einladen dazu!















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